Kelpie Steckbrief
Ein dämonisches Wasserpferd der schottischen Flüsse und Seen
Ein Kelpie ist ein Dämon der schottischen Gewässer. Als rassiges schwarzes Pferd präsentiert sich der Gestaltenwandler der keltischen Mythologie am liebsten. Doch steigt ein neugieriger Reiter auf seinen Rücken, wird er erbarmungslos in die Tiefe von Seen und Flüssen gezogen.
Kategorie: | Gruselwesen |
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Mythologie: | Kelten |
Existenz: | mutiert |
Lebenserwartung: | unsterblich |
Abstammung: | Dämonen |
Merkmal: | böse |
Element: | Wasser |
Elementbereich: | Fluß, See |
Behausung: | ohne festen Wohnsitz |
Vorkommen: | England, Schottland |
Eigenschaften des Kelpie
Aussehen des Kelpie
Ein Kelpie ist ein Gestaltenwandler, der entweder als Mensch oder als Pferd in Erscheinung tritt. Da die Pferdegestalt seine bevorzugte Form ist, kann man ihn häufiger als schwarzen, rassigen Hengst mit wehender Mähne sehen. Schickes Zaumzeug bringt er dann auch gleich mit. In der Größe unterscheidet er sich kaum von anderen Pferden.
Wenn der Kelpie als menschliches Wesen auftaucht, dann ist er ziemlich stark behaart und trägt sein Kopfhaar lang und zottelig. Seine Figur ist plump und gedrungen. Alles in allem wirkt er ziemlich armselig und verwahrlost.
Lebensart des Kelpie
Der Kelpie ist männlich und kann jederzeit die Gestalt wechseln. Allerdings nicht in jede beliebige Form, sondern nur als menschliches Wesen oder Pferd. Ein Kelpie hat nur eines im Sinn: Menschen und Fantasywesen zu jagen, zu töten und zu essen.
Besonderheiten des Kelpie
Ein Kelpie kann überlistet werden, wenn man ihm einen Brautschleier oder eigenes Zaumzeug überwirft. Kelpies jammern und wehklagen laut, wenn ein starker Sturm aufzieht. Bei guter Sicht kann man ihre galoppierenden Hufe über dem Wasser erkennen.
Beschreibung Kelpie
Die Kelpies aus der keltischen Mythologie hausen hauptsächlich in den tiefen Gewässern Schottlands und sind recht bösartige Wasserdämonen. Sie lieben die tiefsten Stellen der Flüsse und Seen. Aber noch mehr lieben sie es, unschuldigen Menschen und Fantasiewesen aufzulauern.
Vorsicht vor fremden, gesattelten Pferden
In Gestalt eines Pferdes steigt der Kelpie triefend nass aus dem tiefen Flussufer empor. Er stellt sich ganz zufällig in eine Straßenbiegung und wartet auf müde Fußgänger oder Wanderer. Da der Kelpie schon fix und fertig gesattelt und aufgezäumt ist, kann es durchaus sein, dass sich ein leichtsinniger Mensch auf seinen Rücken schwingt.
Doch davor ist dringend abzuraten. Die wehende, klatschnasse Mähne des Pferdes schlingt sich um den Körper des Reiters und lässt ihn nicht mehr frei. Der Kelpie reitet in einem Affentempo zum Flussufer und taucht mitsamt dem Reiter ein. Bis der Kelpie die tiefste Stelle des Gewässers erreicht hat, ist der Reiter bereits ertrunken. Der Kelpie knabbert dann genüsslich den frischen Leichnam auf.
Ein Kelpie in menschlicher Gestalt
Wenn der Kelpie in menschlicher Gestalt aus dem Wasser steigt, dann sucht er sich eine schöne – von hohem Gras oder Büschen – bewachsene Stelle, die nahe einer Straße liegt. Dort versteckt sich der Kelpie und lauert dem nächsten Wesen zu Pferde auf. An der richtigen Stelle springt der Kelpie blitzartig auf und setzt sich hinter den Reiter. Sofort umschlingt er mit seinen behaarten Armen sein Opfer. Er drückt so fest zu, dass dem Auserwählten keine Luft zum Atmen mehr bleibt. Ist das Opfer dann erstickt, lässt sich der Kalpie mit dem umklammerten Leichnam rücklings ins Wasser fallen, taucht hinab in die Tiefe und genießt gemütlich sein Festmal.
Einen Kelpie bezwingen
Es sind nur zwei Schutzmittel bekannt, die einen Kelpie bannen können. Hat man das Pferd oder das menschliche Wesen als Kelpie erkannt, so muss man ihm ganz schnell einen Brautschleier überwerfen. Der Kelpie hat dann keinen eigenen Willen mehr. Doch Vorsicht, sowie der Brautschleier verrutscht und vom Kelpie abfällt, ist er wieder im vollen Besitz seiner dämonischen Kräfte und rächt sich fürchterlich.
Leute und Wesen, die sich mit Kelpies auskennen, haben in der Regel immer ein ganz normales Zaumzeug bei sich. Wenn sie dann einen Kelpie erblickten, schwingen sie sich freiwillig auf seinen Rücken und streifen ihm sofort das Zaumzeug über. Der Kelpie muss dann seinem Bezwinger gehorchen und kann wahre Zauber bewerkstelligen.
Doch man sollte es nicht übertreiben und den Kelpie bis ins letzte Knochenmark ausbeuten und für sich arbeiten lassen. Irgendwann sieht der Kelpie seine Chance gekommen und belegt seinen ungewollten Herrn – und dessen Nachkommenschaft - mit einem ewigen Fluch.