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Fenrir Steckbrief

Der riesige Wolf der germanischen Götter

Der Wolf Fenrir ist ein Fabelwesen aus der germanischen Mythologie. Fenrir wird bei Ragnarök die nordischen Götter vernichten. Sein Wuchs ist von riesenhafter Größe und er überragt selbst die Götter.


Kategorie: Fabelwesen
Mythologie: Germanisch
Existenz: mutiert
Lebenserwartung: langlebig
Abstammung: Riesen
Merkmal: rachsüchtig
Element: Luft
Elementbereich: Himmel, Asgard
Behausung: Burg
Vorkommen: Nordeuropa

Eigenschaften des Fenrir

Aussehen des Fenrir

Auf den ersten Blick sieht der Wolf Fenrir wie ein ganz normaler Wolf aus. Er hat grauschwarzes Fell und leuchtend gelbe Augen. Doch er wächst sehr schnell und hat schon eine riesenhafte Größe erreicht, mit der er jeden normalen Menschen und auch schon germanischen Gott überragt.

Lebensart des Fenrir

Irgendwelche magische, besondere Eigenschaften oder Fähigkeiten sind an Fenrir nicht erkennbar. Außer natürlich seine immense Kraft, die wohl aber auf seine riesenhafte Größe zurück zu führen ist. Er lebt unfreiwillig auf Asgard - der nordischen Götterburg. Wahrscheinlich taugt er dort nicht mal als Wachhund, denn eigentlich will er die Obergötter dort zu Ragnarök vernichten.

Besonderheiten des Fenrir

Fenrir kann sprechen und sich mit den Göttern unterhalten. Er scheint auch über einen gewissen Scharfsinn zu verfügen, da er mit den Göttern – zum eigenen Wohl – verhandeln kann.


Beschreibung Fenrir

Fenrir ist ein Fabelwesen aus der germanischen Mythologie. Er ist der Sohn von Gott Loki und der Riesin Angrboda. Seine Geschwister sind die Midgardschlange Jörmungard und die Todesgöttin Hel. Eines Tages erhielten Odin und die anderen germanischen Götter eine Prophezeiung über Ragnarök - dem Weltuntergang. In der hieß es, dass der Fenriswolf sie alle gemeinsam mit seinen Geschwistern töten würde.

Die germanischen Götter schützen sich vor Ragnarök

Odin beschloss dem vorzubeugen und nahm Fenrir auf Asgard gefangen. Die Schlange Jörmungard – zu diesem Zeitpunkt noch sehr klein - warf er in das umgebende Meer von Midgard. Dort wuchs die Schlange schnell heran und biss sich irgendwann in ihrem eigenen Schwanzende fest. Hel hingegen schickte Odin in die Unterwelt, wo sie für die Toten sorgen und ihnen Essen geben sollte.

Fenrir wurde zunächst wie ein kleines Haustier auf Asgard gehalten. Die Götter spielten mit ihm und tätschelten sein Fell. Allerdings wuchs Fenrir so schnell zu ungeheuerlicher Größe heran, dass Maßnahmen ergriffen werden mussten. Irgendwann traute sich nur noch der Ase Tyr an den Wolf heran, um ihn zu füttern. Der Wolf wurde immer bösartiger, gefräßiger und bissiger.

Fenrir bekommt die Kette Gleipnir

Die Götter organisierten eine große schwere Kette und banden Fenrir damit an. Fenrir war nicht besonders beeindruckt, denn die Götter erklärten ihm den Nutzen der Kette, um damit seine Kräfte spielerisch zu erforschen. So schüttelte Fenrir sich auch nur kurz und die Kette fiel ab. Die Götter schmiedeten schnell eine neue, doppelt so dicke Kette.

Odin ermunterte Fenrir erneut, seine Kräfte mit dieser Kette zu messen. Die Asen schwärmten ihm vor, wie berühmt er für seine Kräfte werden würde. Fenrir war begierig auf diesen Ruhm und ließ sich auch diese Kette freiwillig umlegen. Er musste sich diesmal zwar etwas mehr anstrengen, konnte sich aber wieder von der Kette ohne viel Mühe befreien.

Die magischen Zutaten von Gleipnir

Fast schon hoffnungslos baten die Götter die Zwerge um Hilfe. Diese wussten Rat und schmiedeten das geschmeidige Band Gleipnir. Gleipnirs Zusammensetzung bestand aus sechs magischen Zutaten: dem Gang einer Katze, dem Bart einer Frau, dem Atem eines Fisches, den Wurzeln eines Berges, den Sehnen eines Bären und der Spucke eines Vogels.

Wieder gingen die Götter zum Fenrirwolf und forderten ihn heraus, mit diesem Band ebenso seine Kräfte zu messen. Fenrir glaubte nicht, dass dieses zarte Band ihm besonderen Ruhm einbringen würde. Selbst der Zauberkraft in diesem Band traute er keine große Macht zu. Mit äußerster Überzeugungskraft bat Odin den Wolf, die Kette doch umzulegen, und sollte er sich wieder Erwarten nicht befreien können, so würde man ihn gleich darauf wieder freilassen, denn er schien ja keine Bedrohung zu sein.

Fenrir frisst die Hand von Tyr

Fenrir traute den Göttern nicht so ganz, wollte aber nicht für feige gehalten werden. Er ging auf das Spiel ein und verlangte aber als Beweis der Glaubwürdigkeit, dass einer der Götter eine Hand in sein Maul legen sollte. Tyr war der einzige der sich traute. Er legte seine Hand in den Wolfsrachen und die Götter streiften Fenrir das Band über den Kopf.

Je mehr der große Wolf sich gegen das Band stemmte und versuchte es zu zerreißen, desto fester zog sich die Schlinge um seinen Hals. Die Götter freuten sich und lachten, außer Tyr. Dieser verlor seine Hand, denn der Fenriswolf biss ordentlich zu und verschlang den göttlichen Happen.

Die Kette Gelgia und das Schwert

Die Götter holten noch schnell eine weitere Kette "Gelgia" hervor und pflockten Fenrir damit tief in der Erde an. Jedes mal wenn sich jemand Fenrir näherte, riss er seinen Schlund auf, um ihn zu beißen oder gar zu fressen. Die Asen passten einen guten Moment ab und steckten Fenrir ein Schwert in den Schlund. Der Griff drückte in den Unterkiefer und die Spitze in den Oberkiefer. Seitdem konnte Fenrir sein Maul nicht mehr schließen und unentwegt floss nun Geifer aus seinem Schlund. Der Geifer sammelte sich und mit der Zeit bildete sich der Fluss Wan daraus.

Zu Ragnarök wird erwartet, dass Fenrir sich befreien kann und keinen geringeren als Odin selbst verschlingen wird.