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Erster Himmel – Shamayim – Die Eingangspforte für die sieben Himmel der Engel

Das Eingangstor zum 1. Himmel der Engel. Auf Shamayim kommen alle verstorbenen Seelen an und werden dann zum Jüngsten Gericht geführt.
Himmelspforte im 1. Himmel der Engel

Der erste Himmel ist der Erde ziemlich nahe und ist von zentraler Bedeutung für alle weiteren sechs Himmel. Er wird Shamayim genannt, dem hebräischen Wort für Himmel. Auch der lateinische Name Vilon oder Velum taucht im Zusammenhang mit dem ersten Himmel auf und bedeutet Schleier oder Vorhang. Erzengel Gabriel herrscht über diesen ersten Himmel und überwacht alle Vorgänge.

Niemand kann in die anderen Himmel eintreten ohne den ersten Himmel zu passieren. Es führt eine geschwungene Treppe zum ersten Himmel, die vor einem breiten, riesigem Tor endet. Das Tor ist perlenförmig und schimmert wie ein überdimensionaler Opal. Mehrere Schutzengel und speziell ausgebildete Engel-Beamte halten vor diesem Tor Wache und kontrollieren jedes Wesen, dass hier Einlass begehrt. Andere Engel müssen im Normalfall nur ihren Ausweis vorzeigen und bekommen dann schnell Zutritt zu dem verwirrenden Treppensystem für die anderen Stockwerke, in denen die weiteren sechs Himmel untergebracht sind. Dort verteilen die Engel sich dann in den 196 Abteilungen mit den verschiedensten Aufgabenbereichen. Jeder Himmel ist mit jedem anderen verbunden, doch um ein Stockwerk höher zu kommen, muss man immer erst wieder in den ersten Himmel.

Menschliche Seelen müssen zunächst vor dem Eingang warten bis die Schutzengel ihren Namen auf der Liste des jüngsten Gerichts gefunden haben und sie in den zuständigen Himmel führen können. Unwürdige, für die es keinen Platz im Himmel gibt, werden sofort von der Himmelspforte gestoßen und landen im freien Flug direkt im Sumpf der Dämonen. Dies müssen dann ganz schlimme Sünder sein, die nicht einmal für würdig befunden werden in der Hölle zu schmoren, geschweige denn im Fegefeuer.

Alltagssünder und Sünder, die gar nicht wissen, dass sie gesündigt haben werden in den zweiten Himmel befördert und müssen dort weitere Prozeduren über sich ergehen lassen. Die reinen und unschuldigen Seelen allerdings kommen umgehend in den vierten Himmel, von dem an anderer Stelle genauer berichtet wird. In seltenen Fällen finden sich auch Bittsteller und besonders fromme Wesen vor dem großen Tor ein. Auf einem veranda-ähnlichen Vorplatz wird ihnen – wenn möglich – schnell von einem Schutzengel geholfen.

Eingangshalle zum Transportsystem für alle sieben Himmel

Hat man das große perlenförmige Tor durchschritten, erwartet einen zunächst ein verwirrendes System aus Treppen und Rohren, die von oder in die anderen Himmel führen. Das Beförderungssystem befindet sich in der großen Eingangshalle, deren Wände 365 Meter hoch sind und unter einer gigantischen Glaskuppel enden. Die Glaskuppel gibt den Blick auf den zweiten Himmel frei und lässt das strahlende Licht aus dem siebten Himmel durchschimmern.

Die Halle und die nach oben führenden, geschwungenen Wendeltreppen sind aus weißem Marmor mit einer feinen goldfarbenen Maserung. Die filigran gearbeiteten Treppengeländer sind ebenfalls aus strahlendem Gold und enden am Fuße der jeweiligen Treppe in einem großen Steinblock. Dieser Steinblock ist mit dem Hinweis auf den entsprechenden Himmel beschriftet.

Das aus den anderen Himmeln abwärts führende Röhrensystem besteht aus durchsichtigem Glas und ist ebenso mit goldener geschwungener Schrift für den entsprechenden Himmel gekennzeichnet. Hohe weiße Säulen in der Eingangshalle führen auf geradem Weg zu einem weiteren Tor am Ende der Halle. Von dort aus gelangt man in das Herz des ersten Himmels.

Landschaft des Ersten Himmels - Rundgang in der Welt des ewigen Lichts

Nach dem Durchschreiten des Tores kann man sich nach links wenden und sich in der friedlichen und beschaulichen Wohngegend der Schutzengel und Erzengel umsehen. Die ewigen Häuser der Schutzengel und die hohen Türme der Erzengel sind von einer Landschaft mit sanften Hügeln, Wäldern und malerischen Tälern umgeben. Einige der Hügel sind mit kleineren Tempeln bebaut, in denen die Engel der Mächte und Götter residieren. Natürlich mit einem entsprechenden Abstand, um die gegenseitige Privatsphäre nicht zu stören. Etwaige Fantasie Wesen bevorzugen meist die Wälder als Wohnraum.

Wendet man sich jedoch nach rechts, nach Durchschreiten des Tores, führt ein kurzer einfacher Sandpfad zu einem großen Binnenmeer. Anders als bei der beschaulichen linken Seite dieses Himmels ist das Binnenmeer in einen kalten Nebel gehüllt. Von oben aus dem zweiten Himmel ergießt sich ein mal größerer oder kleinerer Fluss aus Feuer. Der Fluss ist ein Abfallprodukt des Fegefeuers und seine Restbestände werden in den Fabriken des ersten Himmels weiterverarbeitet. Beim Eintritt des Feuerflusses in das Binnenmeer entsteht gewaltiger Dampf, der zum Teil mit einer langen geschwungenen Pipeline aus Glas abgezogen und in die Werkstätten weitergeleitet wird. Der andere überschüssige Dampf wandert langsam über den Rand des ersten Himmels und sackt viele Meter hinunter als Quell- oder Kumuluswolken in Richtung Erde.

Geradewegs aus dem Tor der Empfangs- und Eingangshalle führt der Weg in die Hauptstadt des ersten Himmels. Hier haben sich kleine Handwerksbetriebe und große Fabriken entwickelt. Doch nicht grau und düster sieht es hier aus, sondern sauber, hell und in freundlichen Farben sind die Gebäude in dieser Stadt. Brücken in mehreren Ebenen verbinden einzelne Fabrikgelände. Einige der Brücken sind offen und geben den Blick auf die ganze Umgebung frei. Doch Verbindungen, durch die empfindliche Materialien transportiert werden müssen, bestehen meist – wie auch in der Eingangshalle – aus durchsichtigem, geschlossenem Glas. Nur einige wenige Röhren sind aus einem blickdichten Material. Hier wird normalerweise der hoch empfindliche Sternenstaub transportiert.

Die Architekten dieser Stadt haben für schöne breite Gehwege gesorgt, die mit farbenprächtigen Bäumen und Pflanzen gesäumt sind. Auch die Ruheplätze für die Arbeitspausen sind nicht vergessen worden und so kann man immer wieder auf einer freien Rasenfläche einen sonnigen Pavillon oder eine gemütliche Sitzecke finden.

Im ersten Himmel wird es niemals Nacht, da dort durchgehend gearbeitet wird und die Nacht die Vorgänge nur empfindlich stören würde.

Hauptstadt - Zuständigkeit für Wetterphänomene

Hauptsächlich ist der erste Himmel für die Wetterphänomene auf der Erde zuständig. Der Engelschor der Mächte bewacht die Einhaltung der Naturgesetze und organisiert die Engel, die über die Sterne wachen.

Dieser Bereich des ersten Himmels sieht wie eine große Produktionsstätte mit vielen Werkstätten aus. In jeder Werkstatt wird für ein anderes Wetterphänomen gesorgt. In der Werkstatt für Unwetter wird an den Gewittern und Regenfällen auf der Erde gearbeitet. Hier werden Wolken und Dampf aus der Pipeline des Binnenmeeres gesammelt und von der Werkstatt für extreme Energie mit einer weiteren Pipeline, mit Funkenstrom versorgt. Wenn dann die Feuchtigkeit und der Funkenstrom eine Verbindung eingehen, werden die Bodenluken geöffnet und die Masse wird durch einen Kanal an die Erde weitergeleitet. Für die Erdbewohner zeigen sich nun mal stärkere, mal schwächere Regengüsse, Blitze und Donner. Die Werkstatt für Unwetter ist die Hauptabteilung für weitere Werkstätten, die zusätzlich für den Wind und die Temperaturen auf der Erde verantwortlich sind. Stürme, Überschwemmungen und Dürre werden in diesem Komplex erzeugt.

In der Werkstatt für Geologische Ereignisse geht es hoch technisch her. Hier werden die Planungen für Vulkanausbrüche, Erdbeben, Tsunamis und auch Bergstürze und Lawinen ausgeführt. Riesige Schalttafeln in den Werkstätten zeigen jede einzelne Erdplatte unter der Erdkruste auf. Mittels Schaltern und Knöpfen können die Erdplatten bewegt und erhitzt werden. Je nach Art der Bewegung entstehen dann auf der Erde regionale Erdbeben oder Tsunamis oder von allem etwas. Umgekehrt können die Arbeiterengel in diesen Stätten natürlich auch die Kälte auf der Erde steuern und eisige Zeiten mit totalem Stillstand produzieren.

Eine weitere wichtige Abteilung ist die Werkstatt für kosmische Ereignisse. Hier vermischen sich modernste Technik mit echter Handarbeit. Sternschnuppen, Sonnen- und Mondfinsternis werden per Hand ausgeführt und Meteoriteneinschläge, Springfluten, Ebbe und Flut sind eher ein Spezialgebiet der Technik.

Zusammenfassung und Gesamteindruck des Ersten Himmels

Den ersten Himmel könnte man mit einem Internationalen Flughafen vergleichen. Es herrschen hier sehr strenge Sicherheitsmaßnahmen und keiner darf ohne Paßkontrolle den Eingang passieren. Das entsprechende Ticket zeigt, in welches Stockwerk man sich begeben darf.

Architektonisch ist der ganze erste Himmel der Zweckmäßigkeit gewidmet. Saubere und gepflegte Bauten bieten der hochkomplizierten Technik eine fast sterile Umgebung. Ebenso ist aber für die Bediensteten und Angestellten gut gesorgt. Ruhe- und Erholungsbereiche sind eingerichtet, die für einen guten Ausgleich von Arbeit und persönlichem Wohlbefinden sorgen.

Die Wohngegend ist separat ausgelagert, um den Mitarbeitern ein Gefühl der Privatsphäre zu vermitteln. Unschöne Industrieanlagen, sind weit genug von den Wohnbereichen entfernt, um etwaige Sicherheitsrisiken zu minimieren und die Schönheit der Umgebung nicht zu stören.

Weiter geht es mit der Beschreibung des Zweiten Himmels - Raquia