Poseidon Steckbrief
Griechischer Gott der Meere und Schutzpatron der Pferde
Poseidon ist in der griechischen Mythologie ein sehr mächtiger Meeresgott und Mitglied vom Rat der olympischen Götter. Er herrscht über alle Meeresbewohner und kontrolliert nach Lust und Laune die salzigen Gewässer. Damit ist er natürlich sehr wichtig für Seefahrer und Küstenbewohner. Poseidon auffälligstes Attribut ist sein Dreizack. Damit kann er das Meer aufwühlen oder besänftigen.
Kategorie: | Götter |
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Mythologie: | Griechen |
Existenz: | göttlich |
Lebenserwartung: | unsterblich |
Abstammung: | Götter |
Merkmal: | launisch |
Element: | Wasser |
Elementbereich: | Meer |
Behausung: | Palast |
Vorkommen: | Griechenland, Ägäis |
Eigenschaften von Poseidon
Aussehen von Poseidon
Der griechische Meeresgott Poseidon ist von großem und mächtigem Körperbau. Das heißt, er überragt die Menschen um ein Vielfaches. Wallendes Haar und ein voller Rauschebart umgeben sein markantes Gesicht. In jungen Jahren war seine Haarfarbe dunkelbraun, aber nun über die Jahrhunderte hinweg leuchtet es silbern wie die Schaumkronen des Meeres bei Vollmond. Man kann auf den ersten Blick erkennen, dass bei einem Kampf, wohl Poseidon als Gewinner abschließen würde.
Poseidon trägt ein langes, wallendes Gewand, vorzugsweise in den Farben türkis und petrol und hat immer seinen typischen Dreizack in der Hand.
Lebensart von Poseidon
Poseidon herrscht über das Meer und damit auch über die Gezeiten. Bei guter Laune lässt er neue Inseln in den Ozeanen entstehen und Seefahrer können sich über guten Wind und eine glatte See freuen. Wenn Poseidon allerdings erzürnt ist, schlägt er mit seinem Dreizacke auf das arme Meer ein und lässt es sich aufbäumen, hohe Wellen schlagen und sogar Beben auslösen. Seefahrern hilft dann nur noch ein Gebet und die Hilfe anderer Götter.
Poseidon lebt in einem prächtigen kristallenen Palast in den tiefsten Gründen des Meeres.
Besonderheiten von Poseidon
Als griechischer Meeresgott hat Poseidon kaum einen Gegner, der seiner Macht gewachsen ist. Sollte es aber tatsächlich mal zu einer Auseinandersetzung mit anderen Göttern kommen, kann sich Poseidon ganz schnell in ein Pferd verwandeln und unerkannt davon reiten.
Überhaupt – er liebt Pferde. Alle erdenklichen Arten und Gattungen lassen sein Pferdeherz höher schlagen. Seepferdchen, Hippokampe, Einhörner, Zentauren und Vollblutpferde stehen unter seinem besonderen Schutz und die Menschen haben ihn sogar als Schutzpatron für die Pferderennbahnen gewählt.
Gerne nimmt der eitle Meeresgott auch Opfergaben entgegen. Ob seine Launenhaftigkeit dadurch besser wird, ist allerdings nicht bekannt. Jedoch weiß jeder, dass Poseidon auf die Schnelle Ungeheuer, Erdbeben und Überschwemmungen hervorrufen kann.
Beschreibung Poseidon
Der griechische Gott Poseidon ist wie Zeus und Hera ein Kind von Kronos und Rhea. Nach dem Kronos von seinen Kindern gestürzt wurde, teilten sich die Brüder Zeus, Hades und Poseidon die Weltherrschaft. Zeus übernahm den Himmel, Hades die Unterwelt und Poseidon das Meer. Gleichberechtigt regierten sie zu dritt die Erde.
Die meiste Zeit hält sich Poseidon in seinem kristallenen Palast tief unten im Ozean auf. Er lebt dort mit seinem Gefolge, den Nereiden, den freundlichen Nymphen und allen Arten von Seetieren. Wenn er im Meer unterwegs ist, steigt er gerne in seine prächtige Kutsche aus der Schale einer Riesenmuschel und lässt sich von den niedlichen Seepferdchen oder den schnellen Hippokampe ziehen.
Verheiratet ist Poseidon mit der lieblichen Nymphe Amphitrite. Allerdings kostete ihn das Werben um diese wunderschöne Gemahlin, einiges an Aufwand. Als Tochter des Meereskönigs Nereus wollte sie überhaupt nicht heiraten und floh vor den verliebten Zudringlichkeiten des Poseidon und versteckte sich. Doch Poseidon ließ sie von einem Delphin suchen und zurückbringen. Schließlich wurde aus den beiden doch noch ein glückliches Paar und Amphitrite schenkte Poseidon bald den ersehnten Nachwuchs. Der erstgeborenen Sohn ist Triton. Sein Oberkörper und Kopf ist menschlich, der Unterkörper ist der eines Delphins. Damit huldigten die beiden stolzen Eltern dem Delphin, der Amphitrite gefunden hatte und sie ihrem Bräutigam überbrachte.
Dennoch ist Poseidon genauso liebestoll wie sein Bruder Zeus. Kaum einer Schönheit kann er widerstehen. Aus seinen zahlreichen Liebschaften mit anderen Göttinnen, Nymphen und sterblichen Frauen entsprang eine sehr vielfältige Nachkommenschaft.
Mit der griechischen Göttin Demeter zeugte Poseidon das Wunderpferd Areion. Dieses Pferd kann sprechen und ist unschlagbar schnell. Hinzu kam noch Pegasus, das fliegende Pferd. Es entsprang aus dem Hals der geköpften Medusa. Poseidon hatte ein Verhältnis mit ihr, als sie noch wunderschön war und nicht zu einem schlangenhäuptigen Monster verwandelt wurde. Andere Kinder von Poseidon sind noch der riesige Jäger Orion, der menschenfressende Zyklop Polyphemis und viele Seeungeheuer, deren Anzahl sehr ungenau und nicht nachvollziehbar ist.
Poseidon ist für sein unberechenbares Temperament bekannt und gleicht damit dem Wesen des Meeres. Wenn er guter Laune ist, gewährt er den Seeleuten eine gefahrenfreie Überfahrt und schickt ihnen vielleicht auch noch die lustigen Nymphen zur Unterhaltung. Doch übellaunig ist mit ihm nicht zu spaßen. Dann beschwört er Stürme und Seebeben hervor und lässt seine Seeungeheuer auf die verzweifelten Seeleute los.
Ein bisschen machthungrig ist Poseidon auch. Dem einen oder anderen Gott oder Göttin will er gerne deren Regierungsbezirke abluchsen und versucht es hin und wieder auch mal mit einem kleinen Krieg. Doch bei keinem ist er bisher wirklich als Sieger hervorgegangen.
Unter anderem stritt er mit der griechischen Kriegsgöttin Athene um den Bezirk Attika – (heute Athen) - und seine Umgebung. Die Götter des Olymp wollten diesen Kampf zwischen Athene und Poseidon aufgrund der besten Gabe für diesen Landstrich entscheiden.
Poseidon schlug mit seinem Dreizack eine sprudelnde Quelle aus der Akropolis heraus. Athene pflanzte den ersten Ölbaum.
Die olympischen Götter entschieden für Athene, denn in einer Salzwasserquelle konnten sie keinen brauchbaren Nutzen erkennen. Da Poseidon ein schlechter Verlierer ist, tobte er vor Wut und überflutete ganz Attika.
Bei den Römern wurde der griechische Gott Poseidon dem römischen Gott Neptun gleichgesetzt.