Hera Steckbrief
Die griechische Göttermutter für Ehe und Heim
Hera ist die griechische Schutzgöttin für Hochzeiten und ein geregeltes Sexualleben in der Ehe. Sie ist die Gattin und Schwester von Zeus und gehört zu den 12 Göttern des Olymp. In der griechischen Mythologie spielt sie eine wichtige Rolle, denn ihre Intrigen rufen schicksalhafte Veränderungen hervor. Hera präsentiert sich gerne vornehm, mit schönen Kleidern und auserlesenem Schmuck.
Kategorie: | Götter |
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Mythologie: | Griechen |
Existenz: | göttlich |
Lebenserwartung: | unsterblich |
Abstammung: | Götter |
Merkmal: | rachsüchtig |
Element: | Luft |
Elementbereich: | Olymp |
Behausung: | Tempel |
Vorkommen: | Griechenland |
Eigenschaften von Hera
Aussehen von Hera
Die griechische Göttin Hera ist von umwerfender Schönheit und darauf ist sie auch sehr stolz. Sie achtet sehr eitel auf die Erhaltung ihres guten Aussehens. Ihr hochgewachsener, wohlgeformter Körper ist von schlanker Statur – ohne zu zierlich oder zerbrechlich zu wirken. Mit großen, runden, offenen Augen mustert sie ihre Umgebung. Heras hervortretendes Kinn zeigt energische Entschlossenheit. Ihr strenger Blick – von Zeus gerne „kuhäugig“ bezeichnet und ihr markantes Kinn, geben ihrem Gesicht einen majestätischen Ausdruck.
Züchtig trägt sie einen Chiton (ähnlich wie eine Tunika), der nur Hals und Arme frei lässt. Zusätzlich hüllt Hera sich gerne in ein Obergewand, mit dem sie ihre ganze Gestalt bedecken kann. Wenn sie nicht ihr königliches Diadem trägt, stülpt sie sich gerne die königliche Kopfbinde (Stephane) über die braunen, langen gewellten Haare oder einen feinen Schleier.
Kennzeichnend für die Göttermutter Hera sind ihr Zepter und ihr Diadem. Beides symbolisiert ihre königliche Herrschaft. Oft hat sie auch einen Granatapfel in der Hand, ein Symbol für die eheliche Fruchtbarkeit.
Lebensart von Hera
Hera ist oft herablassend und stolz, und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Pfau zu ihren Lieblingstieren gehört und sie einen wie ein Schoßhündchen immer in ihrer Nähe hält. Die Kuh ist ihr heiliges Tier und wird gerne von Zeit zu Zeit zu ihren Ehren geopfert. Auch ein Greif oder Löwe wird oft in ihrer Umgebung gesichtet. Heras Hauptaufgabe ist das Beschützen der Ehe und der Einhaltung der ehelichen Gesetze. Leider hält sich ihr eigener Mann – Zeus – nicht immer daran.
Besonderheiten von Hera
Obwohl Hera für das eheliche Zusammenleben zuständig ist und als Wächterin der ehelichen Sexualität herrscht, ist sie selber keine ganz so einfache Lebenspartnerin. Sie ist stolz und rachsüchtig. Verletzt jemand ihre Eitelkeit, so zeigt sie sich unbarmherzig und grausam in der Verfolgung ihrer Interessen. Allerdings gibt ihr Zeus wohl auch oft einen Grund für ihr Verhalten. Hera hat meistens ihre Hände mit im Spiel, wenn es um Kriege, Intrigen und Verfolgungen geht. Wer sich den Zorn und Unmut der Göttin Hera zugezogen hat, sollte um sein Leben fürchten.
Beschreibung Hera
Hera ist eine griechische Göttin des Olymp und die Tochter der Titanen Kronos und der Rhea. Damit ist sie auch die Schwester des Zeus, doch gleichzeitig wurde sie auch irgendwann seine Ehefrau. Warum dieses Bündnis überhaupt zustande kam ist fraglich, denn eigentlich verabscheute Hera ihren Bruder Zeus. Während der Ehe mit ihm, verbesserten sich ihre Gefühle ihm gegenüber nicht besonders, denn die vielen Seitensprünge ihres Gatten kann Hera nur schwer ertragen.
Ständig spioniert sie Zeus nach und hat sie ihn mal wieder mit einer anderen Frau erwischt, so ist das Objekt von Zeus Begierde nicht vor ihrer Wut sicher. Ganz besonders gerne bestraft Hera die unschuldigen Kinder dieser Seitensprünge und schreckt auch vor Mord nicht zurück.
Als Zeus mit der gemeinsamen Cousine Leto, die Tochter der Titanen Koios und Phoibe, die Zwillinge Apollon und Artemis zeugte, wollte Hera unbedingt die Geburt dieser beiden Kinder verhindern. Ihre göttliche Großmutter Gaia hatte ihr prophezeit, dass die Kinder von Leto eine größere Bedeutung erlangen würden als Heras eigenen. Hera verfolgte Leto kreuz und quer durch Griechenland und wollte ihr keine Gelegenheit zur Niederkunft geben. Doch mit Hilfe anderer Götter, unter anderem auch des griechischen Meeresgottes Poseidon, gelang es Leto schließlich auf der Insel Delos, den Zwillingen das Leben zu schenken.
Einer anderen Liebschaft von Zeus wollte Hera den Wahnsinn auf den Hals hetzen. Zeus hatte es sich gerade gemütlich mit Io, der einstigen Priesterin von Hera gemacht, als sich die Eifersüchtige rasend näherte. Zeus verwandelte Io schnell in eine Kuh, doch Hera durchschaute den Zauber. Sie schickte eine Rinderbremse und ließ Io, mit dem Ziel diese zur Raserei zu bringen, verfolgen.
Anders verhielt es sich mit dem Sohn von Alkmene und Zeus. Ihr gemeinsamer Sohn war niemand geringeres als Herakles – auch bekannt als Herkules. Zeus wollte seinen Sohn unbedingt unsterblich machen und benötigte dazu die Muttermilch von Hera, die sein Sohn unbedingt trinken musste. Allerdings konnte dies nur heimlich geschehen, da Hera diesen Sohn des Zeus abgrundtief hasste.
Zeus legte Herakles eines Nachts heimlich an Heras Brust, als diese tief und fest schlief. Herakles saugte stark und durstig und biss dabei wohl auch mal kräftig zu. Hera wachte von dem Schmerz auf, schrie vor Wut und schleuderte den Jungen von ihrer Brust weg. Dabei spritzte ihre Milch in hohem Bogen in den Himmel und blieb dort für immer als Milchstraße stehen.
Zu den besonders unrühmlichen Taten der Göttin Hera gehörte auch der Krieg gegen die Trojaner. Hera schlug sich auf die Seite der Griechen und sah erfreut dem Untergang des sagenreichen Volkes aus Troja zu.