Der Mythologische Zyklus Teil 3
Nachdem die ersten beiden Einwanderungswellen in Irland mehr oder weniger durch die Natur geregelt wurden, kam es nun langsam zu immer heftigeren Gefechten um die Landeinnahme von Irland. Die herrschenden Dämonen - die Formoren - hatten nicht vor, sich vertreiben oder unterdrücken zu lassen. Das Reitervolk der Skythen - die Nemedier - wollten sich an den Eroberungen von Irland beteiligen und ebenso ihre Nachfahren die Firbolg. Damit kam es zur dritten und vierten Landeinnahme von Irland.
Der Kampf der Nemedier und der Formori
Nachdem nun das Volk von Partholon wieder völlig verschwunden war, übernahmen die Formori erneut die Herrschaft über Irland. Allerdings blieb es nicht lange ruhig, denn die nächsten Eroberer hatten sich - 30 Jahre später - schon auf den Weg gemacht. Nemed war ein Stammesfürst der Skythen (Reiternomaden vom nördlichen Schwarzen Meer), der mit vierundvierzig Schiffen nach Irland segelte. Er hatte seine vier Söhne bei sich und vier Häuptlinge. Startpunkt war das kaspische Meer und nach eineinhalb Jahren sichteten sie die Küste Irlands. Doch von den vierundvierzig Schiffen erreichte nur das Schiff mit Nemed sein Ziel. Alle anderen Schiffe, fanden ihre letzte Stätte auf dem Grund des Meeres.
Die Nemedier behaupteten sich zunächst tapfer und siegreich gegen die Formori, doch in der letzten Schlacht beim „Turm von Conan“ fällt Nemed. Sein verbliebenes Volk betrieb zwar weiterhin Landschwirtschaft auf der Insel, doch sie wurden von den Formori unterdrückt. Die Formori forderten von den Verlierern zwei Drittel ihrer Ernte, ihrer Milch und ihrer neugeborenen Kinder. Einer der vier Nemedier-Häuptlinge – Fergus – rief zu einem Aufstand auf und die Nemedier erstürmten die Festung des Formoren-Königs Connan. Doch entweder hatte Connan eine Eingebung oder es war purer Zufall. Connan's Bruder Morc kam rechtzeitig mit einer großen Flotte Schiffe und verteidigte seinen Bruder. Endgültig geschlagen, versuchten die wenigen Überlebenden der Nemedier zu entkommen.
Scheinbar teilte sich die Gruppe der Überlebenden, denn es bildete sich der Stamm der Firbolg und das Volk Túatha Dé Danann. Während es die Firbolg auf ihrer Flucht nach Griechenland verschlägt, wo sie gleich in die nächste Sklavenschaft hereinrutschten, schaffen es die Túatha Dé Danann sich in die vier Ecken der Welt zu verstreuen und erlernen dort Magie und Weisheit.
Die Nemedier kehren als Stamm der Firbolg wieder zurück
Den Firbolg gelang die Flucht aus Griechenland und sie kehrten zurück nach Irland. Sie konnten mit den Formori verhandeln und zu einer Einigung kommen. Vielleicht war es die Teilung des Landes in fünf Provinzen und das Gründen eines Königtums, was die beiden Völker friedlich miteinander leben ließ. Jetzt jedenfalls übernahmen die Firbolg die Herrschaft über die Inseln.